Gedankenspiele

Da denk ich nicht mal drüber nach.
Denken kann jeder, wir tun es ständig, es gehört einfach zu uns, warum also sich damit beschäftigen?
Aber wer hat schon mal versucht mit dem Denken aufzuhören, versucht nicht an etwas zu denken?
Und jede Nacht dieses Gedankenkarussell.
Wenn die eigenen Gedanken zur Falle werden und uns um den Schlaf bringen. Wenn wir uns immer und immer wieder mit unliebsamen Gedanken herum schlagen müssen, Situationen immer wieder im Kopf durchspielen. Wie kann ich dem entfliehen?
Da mache ich mir schon meine Gedanken.
Technisch betrachtet ein biochemischer Prozess unserer Nervenzellen im Gehirn.
Das ist aber auch schon alles, was wir bisher heraus gefunden haben. Trotz aller Fortschritte in Medizin und Wissenschaft können wir nicht mehr dazu sagen, wir können auch keine Gedanken kreieren oder einer anderen Person implizieren.
Ich kann doch nicht Gedankenlesen.
In andere Köpfe hinein zu schauen ist uns noch nicht gelungen. Das einzige was bisher feststellbar war, ist das kurze Aufflackern von Hirnregionen, wenn der Proband im MRT denken sollte.
Nur ein flüchtiger Gedanke
Gedanken existieren nur im Hier und Jetzt, sie sind Kinder eines Augenblickes. Danach sind sie nur noch Erinnerung.
Da denk ich mir meinen Teil.
Gedanken sind etwas höchst persönliches, wir schaffen uns damit unsere persönliche Sicht auf die Welt. Das ist auch der Grund, weshalb man sich doch mal mit seinen Gedanken auseinander setzen sollte.
Denken heißt nicht wissen.
Ist es wirklich so wie ich denke oder könnte es auch anders sein?
Gibt es nur eine Möglichkeit der Sicht oder führen viele Wege nach Rom?
Wieweit können meine Gedanken mich und meine Umwelt beeinflussen?
Welche Macht haben Gedanken?
Gedanken haben tatsächlich eine große Macht.
Die Gedanken sind frei.
Wie oft hat man von Personen gehört, die gedacht hatten, dass es für sie keine Rettung geben könnte und dann tatsächlich sehr schnell gestorben sind und ihre Begleitung hat die Notsituation überlebt, weil sie immer daran gedacht hat, dass sie es schafft.
Ganz wie in dem klassischen Beispiel vom halb gefüllten Wasserglas schaffe ich mir meine Sicht der Dinge, für den einen ist es halt halb leer, für den anderen noch halb voll.
Aber wie kann ich mich bei den in jeder Sekunde auf uns einströmenden Reizen durch Umwelt und Medien auf meine Gedanken fokussieren?
Muss ich dazu auf eine einsame Insel oder ins Kloster?
Schon die alten Römer hatten mit diesen Problemen zu kämpfen, deshalb hier ein Zitat aus den Betrachtungen des Kaisers Marcus Aurelius:
„Der Mensch sucht Einsamkeit in der Wildnis, an der Meeresküste oder in den Bergen. Das ist eines Philosophen völlig unwürdig, denn er kann sich jederzeit in sich selbst zurückziehen. Nirgendwo findet ein Mensch eine ruhigere oder ungestörtere Zuflucht als in seiner eigenen Seele. Wer innere Kraft besitzt, muss diese Kraft nur anwenden, um sogleich Gemütsruhe zu finden, eine Gemütsruhe, die nichts andere ist als ein gut geordneter Geist. Mach also häufig Gebrauch von diesem Ort, um dich zurückzuziehen, und erneuere dich auf diese Weise immer wieder.“
Unsere Gedanken steuern nicht nur unser Bild von der Welt, sondern sie steuern auch uns.
Ich denke, also bin ich.
„Ich denke, also bin ich.“ Sagte einst der griechische Philosoph.
Der Umkehrschluss gilt aber genau so: „ich bin, was ich denke“.
Jeder von uns hat es in der Hand sich seine Gedanken zu machen. Oder diese durch andere zu ersetzen, indem er mal eine andere Perspektive ausprobiert.
In diesem Sinne: Neue Wege finden und ankommen im Leben.
Eure Andrea